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Uwe Alfer
Technik-Illustration
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Der weite Weg zum Alphabet Geschichte der Satzschriften Seite 12

1692 - 1754

Auf dem Höhepunkt des Barock, im Jahre 1692, gab der Sonnenkönig Ludwig XIV Anweisung, für die "lmprimerier Royale" eine neue Antiqua zu schneiden. Sie sollte etwas Einmaliges, Unnachahmliches sein: die schönste und korrekteste Schrift. Nicolas Jaugeon von der Akademie der Wissenschaften wurde damit beauftragt, diese formvollendete Schrift nach rationalen Prinzipien zu konstruieren.
Aufbauend auf einem in 2304 Kleinquadrate unterteilten Raster wurde jeder Buchstabe mit Zirkel und Lineal abgetragen. Über Jahre hinweg erarbeitete und verfeinerte man Regeln bezüglich der Größenverhältnisse, Strichstärken und Zwischenräume. Das Ergebnis dieser Bemühungen waren die in Kupfer gestochenen Entwürfe zur "Romain du Roi".
Die mathematisch strenge Konstruktion erwies sich allerdings in der Praxis als zu starr, so daß der Schriftschneider Philippe Grandjean die Typen in den folgenden Jahren ständig modifizieren mußte, bis 1754 die königliche Schrift in ihrer endgültigen Form vorlag.

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