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Uwe Alfer
Technik-Illustration
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Punkt Cicero 5/1992 Verstehen Sie Farbe? Farbenlehre Seite 14

Der gedrehte RGB-Würfel legt die Annahme nahe, daß jeweils drei Grundfarben gleich hell sind. Dies stellt jedoch immer noch eine starke Vereinfachung zugunsten eines geometrisch gleichförmigen Farbkörpers dar. Einen Schritt weiter führt das "lQY"-Farbmodell, das dem Farbfernsehen zugrunde liegt. Das Y-Signal entspricht der Helligkeit einer Farbe und reicht allein aus, um auf einem Schwarzweißfernseher ein realistisch anmutendes Bild zu erzeugen. Die zwei Chroma-Signale I und Q werden nur vom Farbempfänger ausgewertet und können hier mit dem Sättigungsregler verstärkt oder abgeschwächt werden.

Eine exaktere Annäherung an das tatsächliche Farbempfinden suchte Gerritsen, der 1975 ein Farbwahrnehmungs-Diagramm entwickelte, bei dem der Farbkreis nicht willkürlich verknickt wird. Hier sind alle Farben dem empfundenen Heiligkeitswert entsprechend angeordnet, was den Farbkreis zu einer wellenförmigen Berg- und Talbahn verbiegt. Dieses relativ junge Farbmodell hat bisher leider noch nicht seinen Weg in die Welt der Computergrafik gefunden.

Im IQY-Fernsehfarbsystem liegen alle Ecken des verzerrten RGB-Würfels auf unterschiedlichen Helligkeitsebenen

1975 Gerrritsen verformt das Doppelkegelmodell so, daß ein Farbwahrnehmungsraum entsteht