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Uwe Alfer
Technik-Illustration
und Infografik
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Der weite Weg zum Alphabet Geschichte der Satzschriften Seite 10

Folge 3: When in doubt, set it in Caslon.

Unter dem Einfluß des Barock entstanden in England die Vorfahren der Schriften, die wir heute als "Arbeitspferde" der Typographie kennen: Caslon und Baskerville sowie die jüngeren Schriften Century, Janson und vor allem die Times. Unter den Serifenschriften sind diese am vielseitigsten einsetzbar. Sie wirken weder antiquiert noch zu edel für den alltäglichen Gebrauch.

Das Zeitalter des Barock

Der Übergang zum Barock zeigt sich in Architektur und bildender Kunst durch einen grundlegenden Wandel der Formensprache. Auch Bucheinbände und Illustrationen folgten den neuen Stilgesetzen. Die Satztypen selbst blieben jedoch nach Garamonds Tod für beinahe zweihundert Jahre unverändert.
Während die italienischen und französischen Drucker die Renaissance-Antiqua in fast ganz Europa etablierten, überlebte in Deutschland der Einfluß der gotischen Schrift, wie sie bereits Gutenberg benutzt hatte. Die eigentümlich gebrochenen Formen wurden vielfach abgewandelt und den Strömungen der Zeit angepaßt.

Gruppe 10: Gebrochene Schriften
Untergruppe b: Rundgotisch oder Rotunda
Eine ausgerundete, breiter laufende Bastardform der Textura mit Elementen der Minuskel.
Untergruppe c: Schwabacher
Breiter und geschwungener Renaissancecharakter aus dem fränkischen Raum.
Untergruppe d: Fraktur
Höhepunkt der gebrochenen Schriften, Kennzeichen: der "Elefantenrüssel" in vielen Versalien und gespaltene Oberlängen bei Kleinbuchstaben.

Muster11 Fette Fraktur