Punkt Cicero 3/1992 Verstehen Sie Farbe? Farbenlehre Seite 5
Um 1800 wies Young nach, daß man mit den drei Farben Blau, Grün und Rot alle Farben des Spektrums erzeugen kann. Hieraus schloß er, daß das Auge diese Farben mit Hilfe geeigneter "Partikel" erkennt. Später wurde diese Theorie von Helmholtz zur heute gültigen Young-Helmholtzschen Theorie ausgearbeitet. Maxwell setzte die drei Grundfarben der Farbwahrnehmung an die Ecken eines Dreiecks. Auf den Kanten ergaben sich die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb. In diesem Schema lagen sich erstmals komplementäre Farbenpaare gegenüber.
Damit war die Grundlage für den heutigen Dreifarbdruck (die vierte Farbe Schwarz gleicht nur die Unzulänglichkeit der realen Druckfarben gegenüber der Theorie aus) sowie für die Farberzeugung in der Fotografie und in der Fernseh- und Monitortechnik geschaffen.
Der Farbmonitor erzeugt alle Farben aus den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau, die als farbige Phosphorpunkte hinter der Mattscheibe angeordnet sind und von einem Elektronenstrahl zum Leuchten gebracht werden. Ordnet man diese Grundfarben in einem dreidimensionalen kartesischen Koordinatensystem an, erhält man den "RGB-Würfel". Im Nullpunkt liegt Schwarz, die Diagonale durch den Raum entspricht den Grautönen, da hier die Anteile aller Grundfarben gleich sind. Am entgegengesetzten Ende der Diagonale befindet sich Weiß. Die übrigen sechs Ecken repräsentieren die drei primären und die drei sekundären Grundfarben. Daraus entstehende reine Mischfarben liegen auf den Kanten des Würfels.
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